Hej meine Braineos,

heute mal etwas ganz anderes als meine Data Science-Tutorials. Es geht um’s Geld verdienen. Der eine oder andere von Euch hat sicherlich schon mal daran gedacht, seine Fähigkeiten als Freelancer anzubieten. Aber wie kommt man an interessante Projekte? Zum einen natürlich über das eigene Netzwerk. Aber wenn man frisch in die Selbstständigkeit startet, dann hat man das noch nicht. Dann sind Freelance-Börsen genau das richtige. Die Freelance-Plattform Malt.de ist schon in Frankreich und Spanien erfolgreich und ist nun 2019 in Deutschland gestartet.

Ich konnte David von Malt.de ein paar Fragen stellen, die Euch hoffentlich genauso interessieren wie mich.

 

Was ist Malt.de und warum lohnt es sich, mich dort anzumelden?

Malt bringt Freelancer und Unternehmen jeder Größe zusammen und ermöglicht ihnen eine direkte Zusammenarbeit über die Plattform – ohne Agentur oder Personalvermittlung.

Alles was Unternehmen und Freelancer für ein konkretes Angebot brauchen ist ein Malt-Profil, das innerhalb von Minuten erstellt ist. Die Anmeldung und Nutzung der Plattform ist für beide Seiten komplett kostenlos. Erst wenn eine Zusammenarbeit zustande kommt, erhält Malt eine Provision. Man kann sich also komplett risikofrei anmelden. Ein aussagekräftiges Profil ist dabei das A und O. Dafür fällt eine aufwändige Kundenakquise weg. Auf Malt kontaktieren die Unternehmen die Freelancer. Über die intelligente Suchfunktion können Unternehmen nach spezifischen Fähigkeiten filtern und geeignete Freelancer direkt kontaktieren, um ein Projekt vorzuschlagen. Der Freelancer schreibt daraufhin ein Angebot, das das Unternehmen annehmen oder ablehnen kann. Nach Abschluss jedes Projektes erhalten die Freelancer eine Referenz des Auftraggebers, sodass sie sukzessive ihre Reputation steigern können. Die Bezahlung des Freelancers erfolgt dann innerhalb von 48 Stunden nach Projektabschluss.

 

Wie unterscheidet sich Malt.de von anderen Freelancer-Börsen?

Auf Malt werden keine Projekte von Unternehmen veröffentlicht. Daher sehen wir uns auch nicht als Börse, sondern eher als Marktplatz. Der Freelancer präsentiert sich auf Malt mit einem aussagekräftigen Profil und die Unternehmen suchen anhand der Profile nach dem für sie passenden Experten. Diesen Suchprozess halten wir für beide Seiten für zielgerichteter.

Zusätzlich gehen wir noch einen Schritt weiter und ermöglichen Freelancern und Unternehmen eine Zusammenarbeit über unsere Plattform. Hier beginnt unser eigentlicher Service. Unser Marktplatz unterstützt beide Seiten bei den administrativen Aufgaben, die eine Zusammenarbeit mit sich bringt. Akquise, Angebot, Vertragsabschluss sowie Zahlungsabwicklung können komplett digitalisiert über die Tools von Malt abgewickelt werden. Unternehmen können damit ihre kompletten Freelancer-Aktivitäten über Malt steuern und verwalten.  Zusätzlich sind die Freelancer auf Malt automatisch über eine Berufshaftpflicht versichert.

Der wichtigste Punkt ist für uns aber der direkte Ansatz. Unternehmen und Freelancer gehen ein direktes Vertragsverhältnis ein. Viele Probleme von klassischen Personalvermittlungen wie Scheinselbständigkeit gegenüber dem Provider und illegale Arbeitnehmerüberlassung werden dadurch weitgehend vermieden.  Als Plattform stellen wir mit unseren Tools nur sicher, dass auf beiden Seiten so wenig Bürokratie wie möglich entsteht.

 

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um mich als Freelancer anzumelden? Kann ich das neben meinem Beruf machen?

Wenn es der aktuelle Arbeitsvertrag erlaubt – klar 😉 Von unserer Seite ist für die Anmeldung als Freelancer nur eine Steuernummer notwendig. Die kann beim Finanzamt relativ einfach beantragt werden.

 

Wieviel Provision nimmt Malt.de?

Für Freelancer berechnet Malt eine Provision von 10%, die automatisch in das Angebot des Freelancers einbezogen wird und bei Rechnungsstellung vom Auftragshonorar abgezogen wird. Für die laufende Zusammenarbeit mit einem Kunden wird nach dem dritten Monat nur noch 5% Provision berechnet. Die gestaffelte Provision wird dafür eingesetzt, die Freelancer bei der Akquise von attraktiven Kunden zu unterstützen und die Geschäftsbeziehung zu den Unternehmen abzusichern. Die Provision können Freelancer dann im Regelfall als Werbungskosten von der Steuer absetzen.

Für Unternehmen bewegen sich die Kosten für die Plattform zwischen 5 – 12% vom Projektvolumen, je nachdem welcher Leistungsumfang gewünscht ist. Die Standardfunktionen sind bereits für 5% verfügbar, für 7 – 12% gibt es dann weitere Service-Dienstleistungen wie z.B. einen dedizierten Account-Manager, Zugriff auf Malt Insights, ein umfangreiches Freelancer Management System, Unterstützung bei der Erstellung von eigenen Verträgen  oder die Möglichkeit zu eigenen Zahlungsfristen. Alle Details dazu findet ihr hier: https://www.malt.de/offers

 

Welche Fähigkeiten im Bereich Data Science / Data Analytics sind bei den Kunden besonders beliebt?

Von den Suchanfragen der Kunden auf Malt ausgehend, sind Python und C++ an der Spitze, wobei Python relevanter für den Bereich Data Analytics ist. Weit oben bei den Tools rankt Excel, R, Apache Spark, d3 und Tableau für Datenvisualisierungen, MATLAB, Hadoop und SAS. Außerdem Tensorflow und Pandas als Software-Bibliotheke für Python Datenmanipulationen und -analysen.

 

Wird eher nach Tagessatz oder Projekt abgerechnet? Welchen Tagessatz kann man als Data Scientist nehmen? 

Im Malt-Profil wird standardmäßig ein unverbindlicher Tagessatz hinterlegt. Allerdings kann auch eine Abrechnung nach Projekt individuell mit dem Kunden vereinbart werden. Die Tagessätze für Data Scientists bewegen sich meistens zwischen 700 und 1.200€ je nach Erfahrung und Umfang der Kenntnisse.

 

Sind die Aufträge meistens beim Kunden vor Ort oder remote?

Wir verfolgen einen lokalen Ansatz, bei dem Kunden die Möglichkeiten haben sollen Freelancer in Ihrer Nähe zu finden und persönlich zu treffen. Denn je nach Projektinhalt ist oft eine Arbeit vor Ort erwünscht, andere Projekte erlauben es wiederum remote zu arbeiten. Es ist also definitiv beides möglich. Hier wollen wir beiden Parteien möglichst viele Freiheiten lassen, um die Zusammenarbeit so zu gestalten, wie es für beide passt. Freelancer können dazu in ihrem Profil angeben, welche Form der Zusammenarbeit bevorzugt wird und ob sie remote oder vor Ort (und wo) zur Verfügung stehen. Unternehmen können ihre entsprechende Anforderung dann bei der Suche filtern.

Vielen Dank für das Interview, David.

 

So liebe Braineos, also worauf wartet Ihr? Meldet Euch direkt mal an und teilt das Interview mit anderen potentiellen Freiberuflern.

Happy freelancing,

Euer Holger