Hej Leute,

 

Python und R sind beides aktuell die beliebtesten und am meisten verwendeten Programmiersprachen für Data Science. Ihr steht vielleicht vor der Frage, welche der beiden ihr lernen sollt oder wenn ihr eine beherrscht, ob ihr die andere auch lernen sollt.

 

Die Unterschiede in den Features sind für Datenanalyse mittlerweile gering. Beide sind kostenlos, es gibt gute Entwicklungsumgebungen (Ich habe zu Python IDEs einen Blogbeitrag geschrieben) und beide werden immer ähnlicher. So gibt es Packages für ggplot in Python oder rvest für Webscraping in R.

 

Beides sind sehr mächtige Programmiersprachen (für Datenanalyse), insbesondere durch die vielen Packages, und man kann (fast) alle Projekte mit der einen oder der anderen realisieren. Grundsätzlich gilt Python als die allgemeinere Programmiersprache, die auch für Webanwendungen zum Einsatz kommt, während R eher für den Statistiker im Fokus entwickelt wurde. D.h. früher wurde R überwiegend in den Unis verwendet. Heutzutage findet R aber auch immer mehr Verbreitung in der Wirtschaft.

 

Wenn es um Statistik und komplexe Funktionen geht, würde ich eher R bevorzugen. Python ist etwas einfacher zu lesen und fördert saubereren, robusten Code, der besser zu debuggen ist. Daher hat Python aktuell noch einen Mini-Vorteil beim Produktivsetzen (Deployment), während R noch viel für Prototypen benutzt wird.

 

Wenn man die Diskussionen im Internet verfolgt, gibt es nie einen klaren Gewinner. Jeder findet die Sprache am besten, mit der sie/er am vertrautesten ist. Meist ist es dann die, mit der er/sie angefangen hat. Wer mehr lesen will, sucht einfach mal bei Google nach R vs. Python.

 

Aber welche Sprache soll ich nun zuerst lernen?

Seid ihr also Mathematiker oder Statistiker, empfehle ich Euch, mit R anzufangen. Kommt Ihr eher von der Ingenieur-/Informatiker-Seite, fangt mit Python an.

 

Am besten ist es natürlich, wenn Ihr beide Sprachen beherrscht. Dann könnt Ihr Euch je nach Projekt aussuchen, welche besser dafür geeignet ist. Nicht zu vergessen die deutlich erhöhten Jobaussichten.

 

Also habt einfach Spaß daran, beide Sprachen zu entdecken und Euch weiterzuentwickeln.

 

So long, jetzt erstmal den Frühling genießen.

Euer Holger