Explorative Datenanalyse [EDA]

Explorative Datenanalyse (EDA) ist ein Ansatz zur Analyse von Datensätzen, um deren Hauptmerkmale zu entdecken, oft mit visuellen Methoden. Ziel ist es, Muster, Anomalien, Hypothesen und Zusammenhänge in den Daten zu identifizieren, bevor formale Modellierungen oder Hypothesentests durchgeführt werden.

Die explorative Datenanalyse besteht üblicherweise aus folgenden Schritten:

  1. Datensammlung und -bereinigung: Zusammenstellung und Vorbereitung der zu untersuchenden Daten.
  2. Univariate Analyse: Untersuchung einzelner Variablen (z.B. Verteilungen, Ausreißer).
  3. Bivariate Analyse: Untersuchung von Beziehungen zwischen zwei Variablen.
  4. Multivariate Analyse: Untersuchung von Beziehungen zwischen mehreren Variablen.
  5. Visualisierung: Erstellung von Diagrammen und Grafiken zur Veranschaulichung der Daten.
  6. Hypothesengenerierung: Formulierung von Vermutungen basierend auf den Beobachtungen.
  7. Iterative Verfeinerung: Wiederholung der Schritte mit neuen Erkenntnissen.

Praxisbeispiele zur explorativen Datenanalyse

  1. Marktforschung: Analyse von Kundendaten zur Identifikation von Segmenten und Kaufmustern.
  2. Medizinische Forschung: Untersuchung von Patientendaten zur Entdeckung von Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten.
  3. Finanzanalyse: Exploration von Aktienkursdaten zur Erkennung von Trends und Anomalien.
  4. Umweltforschung: Analyse von Klimadaten zur Identifikation von Mustern und Veränderungen über Zeit.
  5. Produktionsoptimierung: Untersuchung von Fertigungsdaten zur Erkennung von Ineffizienzen und Qualitätsproblemen.

Gründe für explorative Datenanalyse

  1. Verständnis der Datenstruktur: Gewinnung eines Überblicks über die Daten
  2. Entdeckung von Mustern: Erkennung von Trends und Zusammenhängen
  3. Hypothesengenerierung: Entwicklung von Ideen für tiefergehende Analysen
  4. Datenbereinigung: Identifikation von Fehlern oder Ausreißern in den Daten
  5. Modellauswahl: Unterstützung bei der Wahl geeigneter statistischer Modelle

Gefahren der explorativen Datenanalyse

  1. Überinterpretation: Erkennung von Mustern, die zufällig sind
  2. Bestätigungsfehler: Fokussierung auf Daten, die vorgefasste Meinungen bestätigen
  3. Datenschutz: Risiko der Verletzung von Datenschutzrichtlinien bei der Exploration sensibler Daten
  4. Zeitaufwand: Möglichkeit, sich in Details zu verlieren ohne klare Zielrichtung
  5. Fehlende Repräsentativität: Gefahr der Verallgemeinerung von Erkenntnissen aus nicht repräsentativen Stichproben

Tools für explorative Datenanalyse

  1. Python mit Bibliotheken wie Pandas, Matplotlib, Seaborn: Flexible Programmierumgebung für Datenanalyse und Visualisierung. Häufig werden Jupyter Notebooks anstatt normaler Python-Skripte verwendet.
  2. R mit ggplot2: Statistiksoftware mit starken Visualisierungsfähigkeiten.
  3. Tableau: Benutzerfreundliche Software für interaktive Datenvisualisierung.
  4. Power BI: Microsofts Business Intelligence-Tool für Datenanalyse und Reporting.
  5. Qlik: Wie Tabelau eine benutzerfreundliche Software für interaktive Datenvisualisierung
  6. Excel: Weit verbreitetes Tabellenkalkulationsprogramm mit grundlegenden Analysefunktionen.

Die Wahl des Tools hängt von Faktoren wie Datengröße, Komplexität der Analyse, Benutzerfreundlichkeit und Integration in bestehende Systeme ab. Oft werden mehrere Tools kombiniert, um die Stärken jedes einzelnen optimal zu nutzen.

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